Samstag, 23. Juni 2007

Spontanitaet und Unterrichtsmoeglichkeiten

Ich habe jedes Mal Muehe einen Titel zu finden, ohne geht es leider nicht.
Nun bin ich schon etwas mehr als eine Woche in Bontoc und ich habe mich schon ein bisschen besser eingelebt. Die Filippinos sind auch sehr hilfsbereite und freundliche Menschen.
Sie sind auch sehr spontan, dass merkte ich im Teng ab (Praktikumsstelle). Einmal pro Monat feiern die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zusammen eine Messe. Kurz vor der Messe bespricht man zusammen, welche Lieder man singen will und man sucht noch einen Priester, der die Messe haelt. Nach ein paar Telefonanrufe erklaerte sich ein Pfarrer bereit, die Messe zu gestalten. Er predigte ganz spontan und frei, ohne vorher etwas aufzuschreiben.
Auntie Grace (meine Gastmutter) entschied sich am Freitag auch ganz spontan, schon jetzt nach Baguio zu reisen. Eigentlich wollte sie erst naechste Woche verreisen. Hier wird sehr kurzfristig geplant und es ist noch spannend, jeden Tag etwas Neues zu erleben.

Bei der Arbeit schaute ich in das Education Catechetical Office hinein, da gaben sie mir ein paar Aufgaben. Ich musste ihnen erklaeren, wie man in der Schweiz Religion unterrichtet. Sie gaben mir dazu das Thema "Biblical stories". Ich zeigte ihnen 6 verschiedene Lernmethoden auf:
1. Ein Mind Map mit der Klasse machen.
2. Verschiedene Posten aufstellen und die Klasse in Gruppen aufteilen, so dass sie die Themen selbststaendig erarbeiten. In der Art eines Postenlaufs
3. Einen Film zeigen.
4. Zusammen eine Geschichte lesen.
5. Einen Kreis bilden und jemandem einen Ball zu werfen, derjenige muss dann eine Geschichte erzaehlen und immer so weiter.
6. Eine Frage wie bei "Wer wird Millionaer?" stellen und dann die Geschichte der Klasse erzaehlen.
So sah zwar bei uns der Unterricht selten aus...
Dann schrieb ich noch einen Text ueber die Heilige Mutter Maria. Dabei musste ich beschreiben, wie wichtig sie fuer mich und fuer die Schweizer ist. Ich schrieb, dass die Kirchen in der Schweiz nur noch wenige Personen besuchen. Dabei erschraken sie sehr und fragten mich, wieso dies so sei. Man muss ja nur eine Stunde in die Messe gehen, was wir denn sonst so machen wuerden. Ich erklaerte ihnen, dass wir ein grosses Angebot an Freizeitbeschaeftigung haben. Die Autoritaet der Schweizer Priestern ist auch nicht so hoch wie hier auf den Philippinen, aber richtig verstehen werden sie es gleich nicht.
Zwischendrin tippte ich Unterrichtsplaene in den Computer ein.
Jeden Tag erhalte ich neue Aufgaben und ich werde sicher auch einmal die Moeglichkeit nutzen bei einem Seminar oder bei einem Treffen teilzunehmen.

Sie erzaehlten mir auch, welche politischen Themen in der Politik im Moment aktuell sind. Sie nennen es DEATH. Divorce (Scheidung), Euthanasia (Sterbehilfe), Abartion (Abtreibung), Two child policy (pro Ehepaar nur 2 Kinder), Homosexual marriage. Die Kirche bekaempft natuerlich diese Vorstoesse.
Ich war ein bisschen ueberrascht, weil diese Themen bei uns in der Schweiz auch sehr aktuell waren/sind. Nur, dass man bei uns mehr Kinder wuenscht, um das Verhaeltnis Alt und Jung zu verbessern. Die meisten Familien haben hier viele Kinder. Ein Grund ist sicher auch die Verhuetung, sie wissen zwar darueber Bescheid, aber die Verhuetungsmitteln sind fuer ihre Verhaeltnisse ziemlich teuer, obwohl ein Kind viel mehr kostet...

Nach ein paar Tagen Reis, fragte ich meine Gastfamilie, ob ich einmal kochen koennten. Sie freuten sich, einmal Schweizer Kost zu probieren. Da es keinen Backofen gibt, entschied ich mich mein Leibgericht Apfelkoch zu zubereiten. Sie probierten es und so wie sie sagten, war es gut, aber sie assen trotzdem ein bisschen Reis dazu. Da kam mir eine Werbung in den Sinn: Schweizer Fleisch, der Rest ist Beilage. Hier wuerde ich es so formulieren: Philippinischer Reis, der Rest ist Beilage.

Mir faellt hier auch auf, dass es jeden Tag einen Waldbrand gibt. Bei uns in der Schweiz wuerde es ein Aufsehen erwecken, aber hier scheint es normal zu sein. Damit wollen sie Weideplaetze fuer ihre Wasserbueffeln gewinnen, eigentlich schade.

In Philippinen ist im Moment Regenzeit, der Regen ist hier ein Geschenk Gottes. So koennen sie Wasser sammeln. Man kann die verschiedensten Varianten entdecken, wie man Wasser sammelt. Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, ist Wasser hier ein grosses Problem. Es gibt viel Streit und diese enden manchmal tragisch. Bei uns koennte dies auch einmal ein Problem werden, wenn es immer weniger regnet und die Gletscher weiter so schnell schmelzen.

Wenn ihr Fragen oder Themen habt, die euch brennend interessieren, meldet es mir.
Natuerlich wuerde ich mich auch ueber Neuigkeiten aus der Schweiz freuen.
Bis zum naechsten Mal und maechets guet.

Dienstag, 19. Juni 2007

Ein erster Vergleich mit dem Wallis

Schoen zu lesen, dass mein Blog besucht wird. Danke vielmal. So macht es auch mehr Freude in diesem Blog zu schreiben. Ich bin jetzt kaum eine Woche hier und habe schon so viel erlebt und gelesen. Leider habe ich bis jetzt fast keine Fotos gemacht. Matthias wird mir noch eine Bildergalerie einrichten und dann werde ich einige Fotos aus Bontoc und Umgebung liefern.

Zuerst einmal moechte ich die Schweizer Familie vorstellen. Sie heissen Bruno(Vater), Marianne (Mutter), Lukas (7), Nadine (4 1/2) und Philipp (13 Monate). Sie sind seit anfangs 2005 hier und werden noch fuer ungefaehr 10 Monaten bleiben. Bruno ist Theologe (frueher Bankfachmann) und Marianne Kindergaertnerin und Behindertenbetreuerin. Lukas und Nadine gehen hier zur Schule.
Ich wohne bei Auntie Grace (45) und bei Uncle Carlito (55). Es ist normal hier, dass man alle aelteren (?) Personen mit Auntie und Uncle benennt, sie moegen es sehr. Auntie Grace arbeitet im Gemeindebuero und Uncle Carlito ist zurzeit arbeitslos. Uncle Carlito arbeitete als Strassenvorarbeiter. Sie haben ein paar Schweine, Huehner, eine Katze und einen lieben und braven Hund. Uncle Carlito renoviert zurzeit etwas das Haus. In letzter Zeit haben sie mir etwas Infontok Dialekt beigebracht und haben grosse Freude dabei. In Philippinen existieren ungefaehr 70-80 Sprachen.
Sie besitzen auch einen Fernsehen, gestern kam zum Beispiel Deal or No Deal. Es ist genau das Gleiche wie in der Schweiz. Maximum 75000 Fr. (3 Mio Pesos) kann man gewinnen, dass ist fuer ein Philippino sehr viel Geld. Durchschnittlich verdienen sie in etwa 5 Fr. oder weniger pro Tag. Der gestrige Kandidat haette den Hauptgewinn gewonnen, wenn er bis zuletzt gespielt haette, aber das Risiko war zu gross. Wenn ich die Sendung mit der Schweiz vergleiche, zeigt man hier viel mehr Emotionen und man sitzt nicht, sondern man steht. Die Filippinos fiebern mit Seel und Leibe mit. Es kommt auch mehr Stimmung auf. Wer etwas mehr darueber erfahren moechte, kann die Seite http://www.petit-suisse.ch.vu/ besuchen, Ralf hat ueber Deal or No Deal ein bisschen mehr rechechiert.

Interessant ist hier sicher auch, wie man die Schweine transportiert. Man bindet die Vorder- und die Hinterbeine zusammen und 2 Personen tragen das Schwein mit einem langen Stock. Die Schweine quietschen dabei, ist sicher nicht angenehm. Wie die Schweine gemetzget werden, kann ich vielleicht einmal miterleben und werde sicher darueber berichten.

Gestern war ich zum ersten Mal im Teng ab, wo ich dann mithelfen werde. Da hat es ziemlich viele Bueros, die fuer die Familien, Jugendliche, Altaere, BECs usw. zustaendig sind. Ich war bis jetzt erst im BECs und im Buero fuer Jugendliche.
Was bedeutet BECs?
Basic Ecclesial Communities. Basisgemeinden
Sie besteht aus 8 Elementen: Glaubensgemeinschaft, fuer die Armen, regelmaessige Sitzungen, werden von Laien gefuehrt, aehnliche Veranstaltungen usw.
In jedem Dorf sollte es ein BEC geben und die sollten sich in der Woche mehrmals treffen. Derjenige, der die Treffs organisiert, ist meistens ein Laie, weil auch hier Priestermangel herrscht. Das Christentum gibt es hier auch erst seit ungefaehr 100 Jahren.
Zuerst liest man eine Geschichte in der Bibel. Dann nimmt man ein paar Saetze heraus und philosophiert darueber. Spaeter reflektiert man den Text mit seinem eigenen Leben. So faengt man dann ueber die eigenen Sorgen und Problemen zu diskutieren und man probiert gemeinsam die Problemen zu loesen. Die Gemeinschaft zaehlt hier mehr als das Individuum. Hier probiert man einander zu helfen, weil es allen nicht so gut geht. Ich werde dieses Thema sicher noch ein bisschen besser erlaeutern koennen, ich will es zuerst einmal selber erfleben koennen.
Vielleicht hatte bei uns der Aabesitz frueher einen aehnlichen Zweck oder diente es mehr der Unterhaltung, wie Boozegeschichten erzaehlen, jassen, Pfeife rauchen usw.? Vielleicht hat man auch versucht zusammen Probleme zu loesen? Vielleicht wisst ihr darueber mehr?

Ich vergleiche hier die Situation ein bisschen wie bei uns vor 50-60 Jahren. In meiner Maturaarbeit "Lasst hoeren aus guter alten Zeit" habe ich ein Interview mit einem Grossonkel ueber die damalige Zeit geschrieben und mit heute ein bisschen verglichen. Zwar existieren hier Handys, Internet (ungefaehr 20 Internetcafes) und TV's (sie sind zwar sehr arm, aber irgendwie koennen sie es sich leisten), was vor 50 Jahren bei uns noch unvollstellbar war.
Damals war auch das Wasser ein grosses Problem (Ausserberg). Sie mussten Suonen bauen um Wasser zu bekommen. Hier hat man zwar auch Quellen, aber die werden manchmal von Taifune zerstoert. Hier hat man meistens Wassertanks, das Wasser muss man dann kaufen.
Die Autoritaet des Pfarrers und des Lehrers ist hier sehr gross. Was der Pfarrer oder der Professor predigt ist richtig, hinterfragt wird hier fast nie. Den Priestern geht es hier auch ziemlich gut.
Die Kleider waescht man hier auch mit kaltem Wasser, dazu braucht man eine starke Seife. Ich glaube frueher hat man bei uns auch mit kaltem Wasser gewaschen. In Reckingen wird in den naechsten Monaten ein Film realisiert. Da wird gezeigt, wie man frueher gebackt, gewascht, gesagt oder gemahlt hat und ich werde es dann erfahren. Ich werde hier sicher mehrmals meine Kleider waschen duerfen.
Die Messen besuchen hier viel mehr Jugendliche als bei uns, aber sie nehmen immer mehr den amerikanischen Stil an. Vielleicht entwickelt sich hier alles gleich, wie bei uns. On verra!

So: Flasche leer, ich habe fertig! Bis zum naechsten Mal!

P.S. Ich wuensche natuerlich meinen Fussballkollegen viel Erfolg im Cupfinal! Faeget die Minschtiger so richtig vam Platz aefort! Ich druecke von hier aus kraeftig die Daumen. Moechte am liebsten auch dabei sein...
Hopp Grathorae!!!

Samstag, 16. Juni 2007

Erste Eindruecke

Manila:
Die Hauptstadt von Philippinen ist sehr gross und fuer einen Europaeer sehr anstrengend, denn alle wollen etwas von dir. Es ist eine Weltstadt und man erhaelt alles moegliche, es soll sogar Schweizer Geschaefte geben.
Taxifahren ist hier sehr spannend. Die Strassen sind meistens 3-4 spurig und die Autos ueberholen von links und von rechts, hier wuerde ich total ueberfordert sein mit Autofahren, aber ich fuehlte mich ziemlich sicher. Man wechselt auch viel mehr die Spur und ich glaube, die Schweizer Polizisten kaemen mit Bussen verteilen nicht mehr nach. Zuerst sagen die Taxifahrer, sie wuessten nicht genau, wo das Hotel oder die Busstation sei, aber sie finden es gleich relativ sicher. Die Busstation zu finden, war sicher nicht so einfach, weil dort nur ein Bus in einem kleinen Parkplatz war. Es gibt dort keine Busstationen wie in der Schweiz. Ich war ziemlich froh, als wir da waren. Die Busfahrt in der Nacht war nicht gerade spannend um noch mehr Woerter zu verlieren, sie war einfach lang. Die Strassen in den Bergen kann man mit unseren Bergstrassen vergleichen. Nur etwas fiel mir auf, sie ueberholen bei jeder unmoeglichsten Stelle, ein Wunder das manchmal kein Unfall passierte...

Bontoc:
Am Donnerstag Morgen traf ich in Bontoc (ca. 20000 Einwohner) ein und wurde von Marianne (BMI-Fachperson) empfangen. Ich konnte bei ihr fruehstuecken und dann brachte sie mich zu meiner philippinischen Gastfamilie (sie sind sehr freundlich). Ich erholte mich noch ein bisschen und richtete dann mein Zimmer ein.

Eindruecke:
Boom Taetsch Boom: 15 Stunden fliegen, man ist in einer grossen, etwas schmutzigen Weltstadt.
Boom Taetsch Boom: 12-13 Stunden Bus fahren und dann landet man in einer total anderen Welt, als man sich gewoehnt ist. Das muss man zuerst einmal verdauen. Im Moment habe ich noch etwas zu beissen, aber ich werde mich schon noch einleben. Ich muss zuerst noch etwas lernen, wie man sich am besten verhaelt. Zum Glueck ist die Schweizer Familie da und sie ist ziemlich hilfsbereit und erklaeren mir alles, was ich wissen will.

Wasser: Stellen sie sich, geschaetzte Leserinnen und liebe Leser, eine alte Berghuette ohne fliessendes Wasser vor. Genau so leben hier die meisten Leuten (oder sogar alle, ich weiss es noch nicht). Bei meiner Gastfamilie ist es so: unter dem Haus fliesst eine Quelle. Man nimmt einen Wasserkessel und fuellt ihn mit Wasser und leert das Wasser in einen Wassertank. Das Wasser muss man zuerst abkochen, bevor man es trinken kann. Das Wasser, um die Haende zu waschen, ist in einem Plastikkuebel und dort waescht man die Haende mehrmals. Hier lerne ich, wie man mit wenig Wasser auskommt.
Die Dusche und das WC sind ausserhalb des Hauses. Auch dort hat es einen Wassertank. Beim WC gibt es keine Spuelung, man leert einfach selber etwas Wasser hinein, um es wegzuspuelen. Duschdruesen (Die Schweizer Familie hat Duschdruesen und ich kann manchmal dort mit warmen Wasser duschen) findet man auch keine, man duscht sich mit einem Wasserkuebel, ist zwar kalt, aber etwas Abhaertung tut gut. Wasser ist hier sicher ein sehr wertvolles Gut, wie eigentlich bei uns auch, nur leben sie bewusster mit dem Wasser.

Abfall: Der Abfall der gesamten Stadt wird an einen "Stutz" gebracht und zwei Mal pro Monat dort verbrennt.

Tiere: Hunde, Hunde und nochmals Hunde, wie ich Hunde liebe. Nein meine Lieblingstiere sind sie nicht, diese freilaufenden und bellenden Kreaturen. Huehner trifft man hier auch sehr viele an und sie laufen frei und friedlich umher, bei uns undenkbar. Im Markt konnte ich beobachten, wie sie Huehner schlachten. Sie haben einen Holzschlaeger und schlagen das Huhn so lange bis es tot ist, dann rupfen sie das Huhn, die uebriggeblienen Feder werden dann mit einer Flamme verbrennt.
Viele Haushaelte besitzen auch eigene Schweine, die sie zum Ueberleben brauchen, manchmal bezahlt man auch mit Schweinen anstatt mit Geld. Eine Art Lebensversicherung oder Sparschwein.

Essen: verhungern werde ich sicher nicht, denn hier gibt es genuegend Reis, bei jeder Mahlzeit gibt es einfach Reis. Ich werde sicher manchmal bei der Schweizer Familie essen, um Schweizer Kost zu geniessen. Sonst ist das Essen sehr einfach, es gibt viel Fisch, Poulet, Fleisch und Pilze. Zum Glueck lebe ich nicht nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Sonst haette ich einige Probleme. Die Familie sieht es gerne, wenn ich von allem esse und besonders viel. Leider ist der Reis nicht sehr naehrhaft.

Haeuser: Sind sehr klein und einfach gebaut. Hier ist es auch sehr heiss und feucht, darum braucht es auch nicht bessere Haeuser

Hochzeit: Heute morgen haette ich zwei Hochzeiten besuchen koennen, eine in einem 6 km entferntes Dorf mit meiner Gastfamilie und eine hier in Bontoc mit der Schweizer Familie, ziemlich lustig. Wenn ich wieder in der Schweiz bin, werde ich am 1. Samstag auch eine Hochzeit besuchen. Ich entschied mich der Hochzeit mit der Schweizer Familie anzuschliessen. Um 9 Uhr fing die Messe an. Die Messe ist nicht so ruhig wie bei uns, weil die Kirchentueren offen bleiben und die Personen kommen hinein und gehen wieder. Alles ist ein bisschen beweglicher. Nach der Hochzeitsmesse kann das halbe Dorf (eher Stadt) das Mittagessen beim Brautpaar einnehmen. Zum Essen gibt es: Reis (was den sonst), Nudeln, verschiedenes Fleisch und etwas Gemuese oder aehnliches. Das Essen gibt man meistens in einem Plastiksack ab und man geht wieder nach Hause. Wir konnten irgendwo sitzen und bei den Gaesten essen, wahrscheinlich weil wir Americanos (so nennt man uns hier) sind. Nach dem Essen verliessen wir das Hochzeitsfest wieder. Die Bekannten und Verwandten werden jetzt sicher noch den ganzen Tag feiern.


Zu meiner Ueberraschung funktioniert hier das Internet tadellos und ich erwarte keine Probleme.
Ich bedanke mich fuer eure Eintraege ins Gaestebuch und fuer die Kommentaere. Ich freue mich immer sehr darueber und man merkt auch, dass mein Blog besucht wird. Das tut gut.
Am Montag werde ich mit meinem Praktikum anfangen und werde dabei sicher mehr ueber die Kultur lernen.
Maechet s guet und en gueti Zyt!

Mittwoch, 13. Juni 2007

Die Reise

Montag um 22:15 Uhr flog mein Flugzeug Richtung Dubai. Das Flugzeug war ziemlich leer und so konnte ich 4 Sitze fuer mich beanspruchen und konnte sehr gut schlafen.
In Dubai zeigte das Queksilber um 6 Uhr morgens schon 30 Grad Celsius. Der Warteraum war ziemlich ueberfuellt, aber es war sehr interessant die Personen zu beobachten.
Das Flugzeug nach Manila war bis zum letzten Platz voll. Als wir um 23:30 ankamen war es immer noch sehr heiss und feucht. Ein Taxi brachte mich dann zum Hotel (eher ein Backpacker) und ich erhielt gluecklicherweise ein klimatisiertes Zimmer, sonst haette ich wohl kaum geschlafen.
Nun warte ich, bis es Abend wird und ich meine Reise Richtung Bontoc fortsetzen kann.
12 Stunden Busfahrt, wird sicher lustig.
So bis zum naechsten Mal, dann werde ich sicher etwas mehr Zeit zur Verfuegung haben und einen laengeren Bericht schreiben.
Machets guet!

Freitag, 1. Juni 2007

Philippinen

Ich werde am 11. Juni nach Philippinen verreisen, um ein HOPLAA-Praktikum (Hospitations-Praktikum Lateinamerika, Asien und Afrika). Dieses Praktikum bietet Bethlehem Mission Immensee für 20 bis 30 jährige Personen an. In Bontoc (Insel Luzon, etwas nördlich, in den Bergen) werde ich bei einer einheimischen Familie wohnen, aber zusammenarbeiten werde ich mit einer Luzerner Familie. Sie haben 3 Kinder (2 Söhne und 1 Tochter). Der Mann ist Theolog und arbeitet auf einem Sekreteriat des Bistums und die Frau ist Kindergärtnerin. Ich werde versuchen, sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen und auch sehr viele neue Eindrücke zu sammeln. Ich hoffe, dass ich mit vielen neuen Ideen in die Schweiz zurückkehre. Wer näheres von Bethlehem Mission Immensee (eine sehr offene und der Zeit angepasste Organisation) erfahren will, empfehle ich die Internetseite: www.bethlehem-mission.ch

Gerne möchte ich euch den Archipel Philippinen mit 7107 Inseln etwas näher bringen. Die Gesamtfläche beträgt etwa 300'000 Quadratkilometern und es leben ungefähr 86 Mio Menschen (mehr als 10 Mal so viel wie die Schweiz) auf knapp 800 Inseln. 2000 von diesen Inseln sind ungefähr 1-2 Quadratmeter gross und haben daher keinen Namen. Wenn jemand auf eine einsame Insel verreisen will, findet er oder sie sicher eine. :-)
Auf den Philippinen befinden sich ungefähr 20 aktive Vulkane. Der Archipel liegt in den niederen tropischen Breiten. Zwischen Mai und November ist Regenzeit und durchschnittlich sind 6,35 Taifune pro Jahr auf Besuch. Das Klima wird durch die umgebenden Meere geprägt, von denen kein Ort weiter als 200 Kilometer entfernt ist. Die Temperatur liegt praktisch das ganze Jahr bei 26°C.
Auf den Philippinen leben ungefähr 5'000 verschiedene Tierarten und man kann 14'000 Pflanzen bestaunen.
90 % der Bevölkerung sind Malaien und 2 % Negritos (Ureinwohner). Es folgen noch Chinesen, Inder, Araber, Spanier (spanische Kolonialzeit ca. 1571-1898) und US-Amerikaner (Kolonialzeit 1898- ungefähr 1946)
91% der Bevölkerung gehören dem christlichen, überwiegend katholischen Glauben, 5 % dem Islam. Unter den restlichen 4 % dominieren Buddhisten, Taoisten, Hinduisten und Anhänger animistischer Religionen.
Reisezeit: Zürich-Dubai (4h Aufenthalt) - Manila: ungefähr 15 Stunden
Manila-Bontoc (Bus): ungefähr 12 Stunden.
So jetzt habe ich euch genug mit Zahlen beworfen. Ich werde in diesem Blog versuchen, meine Eindrücke zu schildern. Das Internet wird nicht immer funktionieren und daher werden meine Beiträge nicht regelmässig erscheinen. Ich wünsche viel Spass beim Lesen und freue mich über jeden Kommentar, über E-Mails und SMS.
Ein Gästebuch wird noch folgen.
Ich wünsche allen einen schönen und spannenden Sommer.


Quelle: Handbuch Philippinen, Niklas Reese, Rainer Werning (HG.), Verlag Horlemann, S. 17-18